Die Angst geht um. Erlebt Deutschland eine Inflationswelle wie in den 1970er Jahren, als der Ölpreisschock die Preise in die Höhe trieb oder gar wie in 1923, als zu Zeiten der Weimarer Republik das Geld der Bürger komplett entwertet wurde?
Zum Vergleich: In den letzten 10 Jahren lag die Inflation gerade mal um die Nulllinie. Die EZB hatte sich dem Kampf gegen die Deflation verschrieben aber seit der Corona-Pandemie ist auf einmal alles anders. Was ist passiert?
Hier die Gründe: Insbesondere steigende Rohstoffpreise und steigende Lohnerwartungen führen zu einer Inflation angefacht durch die aufgestaute Corona-Nachfrage. Denn während des Corona-Lockdowns zwischen April 2020 und Mai 2021 war die Nachfrage nach Dienstleistungen und Gütern eingebrochen. Hinzu kam, dass während der Pandemie die Lieferketten unterbrochen wurden und plötzlich die Produktionspreise steigen. Die große Frage ist: Ist die Inflation, die wir erleben, nachhaltig?
Hier unsere Meinung: Auf der Produktseite gehen wir davon aus, dass die Preise wieder fallen werden, denn bald wird weltweit wieder mehr produziert. Jedoch wird die Lohnkomponente dazu führen, dass durch den Beschäftigungsmangel die Löhne steigen werden. Insgesamt gehen wir davon aus, dass Zentralbanken nicht schnell genug aus der selbst eingebrockten Billig-Geld-Falle kommen und somit nachhaltig Inflation für die nächsten drei bis fünf Jahre mehr als wahrscheinlich ist.
Wie sichert man sich gegen die Inflation ab? Keiner möchte zusehen wie die schleichende Inflation einem das Vermögen entwertet, deswegen stellen wir ihnen heute Investment Alternativen vor, mit denen Sie sich gegen Inflation absichern können.
Inflationsindexierte Anleihen sind die Antwort. Und wie funktionieren sie?
Inflationsindexierte Anleihen sind die Lösung, komplizierter Name aber dennoch ein simples Konzept. Diese Anleihen basieren auf den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), der die Inflation misst. Der HVIP ist ein Warenkorb, um die Inflation anhand von Gütern und Dienstleistungen zu messen.
Ein Anstieg der Inflation im HVPI sorgt für einen Kursanstieg bei den Anleihen und bei fallender Inflation fallen auch die Kurse der Anleihen.
Bei den inflationsindexierten Anleihen wird auch ein fixer Zins (Kupon) gezahlt, dieser fällt jedoch sehr niedrig aus, das Ziel des Anlegers ist jedoch sein Geld vor der Inflation zu schützen.
Im Endeffekt gibt der Anleiheemittent dem Investor einen Bonus-Aufschlag auf den Anleihekurs in Höhe des Anstiegs des Referenz-Inflations-Index. Es ist wie eine Art Aufschlag auf den Kurs der Anleihe, der die Inflation aufwiegt.
Somit: Der Kurs der Anleihe hängt hauptsächlich am harmonisierten Verbraucherindex ab, also wenn die Inflation/HVPI steigt so steigt auch der Kurs und bei sinkender Inflation sinkt der Kurs.
Welchen inflationsindexierten ETF soll man kaufen?
Wir empfehlen den Amundi ETF Euro Inflation, für Investoren dessen Basiswährung EUR sind. Der ETF setzt sich zu 100% aus inflationsindexierten Anleihen zusammen. Die Ausgeber der Anleihen (Emittenten) sind folgende Staaten: Frankreich (44,3%), Italien (30,5%), Deutschland (13,8%) und Spanien (11,4%). Die Top 10 Anleihen sind mit dem jeweiligen prozentualen Anteil am ETF wie folgt:
Anleihe · WKN A1HGEZ · ISIN FR0011427848
5,08% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2011 |
4,36% | Bundesrep.Deutschland Inflationsindex. Anl.v.14 |
4,05% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2010 |
3,96% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2007 |
3,90% | Italien, Republik EO-Infl.Idx Lkd B.T.P.2007 |
3,90% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2008 |
3,84% | Italien, Republik EO-Infl.Idx Lkd B.T.P.2004 |
3,80% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2002 |
3,63% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2014 |
3,53% | Frankreich EO-Infl.Index-Lkd OAT 2013 |
Anlageziel des ETFs und Volumen
Das Anlageziel des AMUNDI ETF EURO INFLATION UCITS ETF besteht in einer möglichst genauen Nachbildung der Performance des Markit iBoxx Euro Inflation Linked Index. Dieser Rentenmarktindex bildet die Wertentwicklung von inflationsindexierten Staatsanleihen aus der Eurozone ab.
Das Volumen dieses Amundi ETFs beträgt circa 150 Mio. EUR.
Zur Performance des ETFs
Innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr lag die Performance bei 6,8%, über die letzten drei Jahre bei 9,5%, über die letzten fünf 11,3% und über 10 Jahre lässt sich eine Performance von 40% sehen. (Stand 5.7.2021).
Die jährlich laufenden Kosten liegen bei überschaubaren 0,16% p.a.
Informationen zum Emittenten
Hier noch einige Informationen zum Fondsanbieter Amundi. Amundi gehört zu den größten europäischen Fondsanbieter und die französische Bank Credit Agricole besitzt 70% an Amundi. Amundi ist weltweit vertreten und zählt die größten Vermögensverwalter zu seinen Kunden.
Sie können den Inflations ETF von Amundi unter der WKN: A0RNWD oder über die ISIN: FR0010754127 bei Ihrem Broker oder bei Ihrer Bank erwerben.
Weitere spannende ETFs und Fonds um das Thema Inflation finden Sie hier:
Allianz Euro Inflation-Linked Bd.A EUR
WKN: A1W7SF · ISIN: LU0988442017
BNPP Global Inflation-Linked Bd.C EUR
WKN: A0KETP · ISIN: LU0249332619
Hier noch einige weiterführende Infos zu Amundi
https://www.amundi.de/privatanleger
Disclaimer:
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