Die Wiederentdeckung der Kernenergie treibt die Nachfrage nach Uran stark an. Als wichtigster Rohstoff für die Stromerzeugung in Kernkraftwerken profitiert Uran von folgenden Entwicklungen:
- Globale Nachfrage: Weltweit werden Kernkraftwerke gebaut oder reaktiviert, insbesondere in Asien und den USA. Aktuell sind 442 Kernkraftwerke in Betrieb, 57 weitere befinden sich im Bau, davon allein 19 in China. Zusätzlich sind über 90 weitere Anlagen in Planung, was die Bedeutung von Uran als zentralem Rohstoff weiter erhöht.
- Technologische Fortschritte: Small Modular Reactors (SMRs) versprechen eine neue Ära der Kernenergie, die flexibler, sicherer und kostengünstiger ist.
- Rohstoffknappheit: Uranreserven sind begrenzt, was den Preis langfristig stabilisieren oder sogar steigern könnte. Analysten prognostizieren, dass der Uranpreis in den nächsten Jahren auf über 70 US-Dollar pro Pfund steigen könnte, getrieben durch steigende Nachfrage und begrenztes Angebot.
Für Anleger bietet ein Uranium-ETF die Möglichkeit, von diesem Trend zu profitieren, ohne direkt in einzelne Minenunternehmen investieren zu müssen, was eine diversifizierte Anlage ermöglicht.
Uranium-ETF – Uran als saubere Energiequelle
Die Diskussion über Kernenergie polarisiert wie kaum ein anderes Thema, insbesondere in Deutschland. Während hierzulande die Atomkraft im Rahmen des Atomausstiegs komplett verabschiedet wurde, investieren viele andere Länder verstärkt in diese Energiequelle. Vor dem Hintergrund des steigenden Energiebedarfs durch die Elektrifizierung des Individualverkehrs, Künstliche Intelligenz (KI) und Rechenzentren gewinnt Kernenergie weltweit wieder an Bedeutung – und damit auch der Uranmarkt. Ein Investment in Uranium-ETFs kann daher nicht nur ökologische Vorteile bringen, sondern auch ein lukratives Anlageinstrument darstellen.
Weltweite Entwicklung von Kernkraftwerken
Die globale Renaissance der Kernenergie spiegelt sich in den Neubauprojekten wider: Derzeit sind weltweit 442 Kernkraftwerke in Betrieb. Laut der World Nuclear Association befinden sich weitere 57 Kernkraftwerke im Bau, davon allein 19 in China. In Indien sind derzeit 8 Reaktoren in Betrieb, mit weiteren 6 in Planung. Diese beiden Länder treiben die Entwicklungen aufgrund ihres wachsenden Energiebedarfs und ihrer Verpflichtung zur Reduktion von CO₂-Emissionen massiv voran. In Planung sind zudem mehr als 90 zusätzliche Anlagen – bis 2050 schätzungsweise 200 – , wodurch die Bedeutung von Uran als zentralem Rohstoff weiter zunimmt.
Deutschland als Sonderfall
Deutschland hat als eines der wenigen Länder weltweit die Atomkraft nicht nur reduziert, sondern gänzlich aufgegeben. Die Argumentation stützt sich auf Sicherheitsrisiken und die ungelöste Frage der Endlagerung. Dieser Schritt steht jedoch im Kontrast zu den globalen Entwicklungen. Länder wie Frankreich, die USA und China betrachten Kernenergie als unverzichtbaren Bestandteil ihrer Energiestrategie. Auch innerhalb der EU wird durch Initiativen wie die „European Industrial Alliance on SMRs“ (Small Modular Reactors) an zukunftsfähigen Kernkraftlösungen gearbeitet. Während Deutschland in der Energiepolitik auf erneuerbare Energien setzt, stoßen diese bei stark schwankender Stromerzeugung (z. B. Windstille oder Dunkelflauten) an ihre Grenzen. Kritiker argumentieren, dass der Verzicht auf Atomkraft Deutschland in eine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern treibt – genau das, was andere Nationen durch die Renaissance der Kernenergie vermeiden möchten. Unsere Analyse geht davon aus, dass Deutschland sich dem internationalen Druck auf Dauer nicht entziehen kann und in den Bau und die Reaktivierung alter und neuer Reaktoren investieren wird. Nur so kann eine bezahlbare und sichere Energieversorgung in Deutschland sichergestellt werden.
Energiebedarf für KI und Rechenzentren: Eine neue Herausforderung
Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem wachsenden Einsatz von KI-Systemen steigt der Energieverbrauch exponentiell. Rechenzentren gehören mittlerweile zu den größten Energieverbrauchern weltweit. Laut Schätzungen wird der Strombedarf von KI-Rechenzentren bis 2030 um 300 % steigen und 1 % des weltweiten Strombedarfs ausmachen. Unternehmen wie Google, Meta, Microsoft und Amazon suchen daher nach stabilen, emissionsarmen Energiequellen. Kernenergie bietet konstante, grundlastfähige Energie und ist nahezu CO₂-frei. Technologien wie SMRs, die innerhalb der European Industrial Alliance on SMRs entwickelt werden, sollen diese Energieversorgung noch sicherer und effizienter machen.
Uran und der Klimawandel: Ein Schlüssel zur Reduktion von Treibhausgasen
Der Klimawandel und die Notwendigkeit zur Reduktion von Treibhausgasen haben die Suche nach sauberen Energiequellen intensiviert. Während erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft eine wichtige Rolle spielen, sind sie nicht ausreichend, um den wachsenden Strombedarf allein zu decken. Hier kommt Uran ins Spiel. Kernkraftwerke, die mit Uran betrieben werden, erzeugen Strom nahezu ohne CO₂-Emissionen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) hat Kernenergie in den letzten fünf Jahrzehnten dazu beigetragen, etwa 60 Milliarden Tonnen CO₂ zu vermeiden – das entspricht fast zwei Jahren weltweiter Emissionen.
Drei interessante Uranium ETFs
ETF | Index | Fondsvolumen | WKN | Performance YTD |
VanEck Uranium and Nuclear Energy ETF (NLR) | MVIS Global Uranium & Nuclear Energy Index | 40.509.400,00 EUR | A3D47K | +54,43 % |
Global X Uranium ETF (URA) | Solactive Global Uranium & Nuclear Components Total Return Index | 169.000.000,00 EUR | A3DC8S | +23,23% |
Sprott Uranium Miners ETF (URNM) | North Shore Global Uranium Mining Index | 1.539.000.000,00 EUR | A3DKVS | -2,11% |
Top 7 Positionen der ETFs
1. VanEck Uranium and Nuclear Energy ETF (NLR)
Top-7-Positionen:
- Cameco Corporation: Uran-Produzent mit einer Marktkapitalisierung von 25 Mrd. USD und einem geschätzten Umsatz von 2,3 Mrd. USD (2025).
- NextEra Energy: Betreiber von Kernkraftwerken und erneuerbaren Energieprojekten (Marktkapitalisierung: 140 Mrd. USD, Umsatz: 28 Mrd. USD in 2025).
- Exelon Corporation: Betreiber von Atomkraftwerken in den USA (Marktkapitalisierung: 46 Mrd. USD, Umsatz: 34 Mrd. USD in 2025).
- EDF: Französischer Energieversorger und Kernenergiebetreiber (Marktkapitalisierung: 60 Mrd. USD, Umsatz: 80 Mrd. USD in 2025)
- Denison Mines: Kanadischer Uranförderer (Marktkapitalisierung: 2,5 Mrd. USD, Umsatz: 300 Mio. USD in 2025)
- Kazatomprom: Kasachischer Uranproduzent (Marktkapitalisierung: 12 Mrd. USD, Umsatz: 1,8 Mrd. USD in 2025)
- Brookfield Renewable Partners: Betreiber erneuerbarer und nuklearer Energieprojekte (Marktkapitalisierung: 15 Mrd. USD, Umsatz: 5,2 Mrd. USD in 2025)
2. Global X Uranium ETF (URA)
Top-7-Positionen:
- Cameco Corporation
- Kazatomprom
- NexGen Energy: Entwickelt Uranprojekte in Kanada (Marktkapitalisierung: 3 Mrd. USD, Umsatz: 400 Mio. USD in 2025)
- Fission Uranium: Kanadischer Explorer mit Fokus auf Uran (Marktkapitalisierung: 1,2 Mrd. USD, Umsatz: 200 Mio. USD in 2025)
- Uranium Energy Corp: US-amerikanischer Uranförderer (Marktkapitalisierung: 2,8 Mrd. USD, Umsatz: 350 Mio. USD in 2025)
- Paladin Energy: Uranproduzent in Namibia (Marktkapitalisierung: 2,3 Mrd. USD, Umsatz: 280 Mio. USD in 2025)
- Yellow Cake plc: Investiert in physisches Uran (Marktkapitalisierung: 1,7 Mrd. USD, Umsatz: 50 Mio. USD in 2025)
3. Sprott Uranium Miners ETF (URNM)
Top-7-Positionen:
- Cameco Corporation
- Kazatomprom
- Denison Mines
- Uranium Energy Corp
- Paladin Energy
- Boss Energy: Uranförderer in Australien (Marktkapitalisierung: 2 Mrd. USD, Umsatz: 260 Mio. USD in 2025)
- Energy Fuels Inc.: Uran- und Seltenerdförderer in den USA (Marktkapitalisierung: 1,5 Mrd. USD, Umsatz: 180 Mio. USD in 2025)
Fazit: Ein umstrittenes, aber zukunftsträchtiges Investment
Während Deutschland sich aus der Kernenergie verabschiedet hat, zeigt der Rest der Welt, dass Atomkraft eine zentrale Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielt. Der steigende Energiebedarf durch KI und Rechenzentren sowie technologische Innovationen wie SMRs unterstreichen die Bedeutung von Kernenergie. Uranium ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, in diesen globalen Megatrend zu investieren und von der wachsenden Nachfrage nach sauberer Energie zu profitieren.
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ETFs und Fonds können im Wert fallen und zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Deswegen muss man bei Investments in ETFs und Fonds immer mit seinem Finanzberater Rücksprache halten.
englisch version:
Nuclear Energy 2.0: How Uranium is Becoming the Commodity of the Future
The rediscovery of nuclear energy is driving a surge in uranium demand. As the primary raw material for power generation in nuclear power plants, uranium benefits from the following developments:
Global Demand
Nuclear power plants are being built or reactivated worldwide, particularly in Asia and the USA. Currently, 442 nuclear reactors are operational, with 57 under construction—19 of these in China alone. Additionally, over 90 more plants are planned, further highlighting uranium’s importance as a key resource.
Technological Advancements
Small Modular Reactors (SMRs) promise a new era of nuclear energy, offering greater flexibility, enhanced safety, and lower costs.
Resource Scarcity
Uranium reserves are limited, which could stabilize or even increase prices over the long term. Analysts predict uranium prices could rise above $70 per pound in the coming years, driven by increasing demand and constrained supply.
For investors, a uranium ETF offers an opportunity to capitalize on this trend without directly investing in individual mining companies, providing a diversified approach to investment.
Uranium ETFs – Uranium as a Clean Energy Source
Nuclear energy is one of the most polarizing topics, especially in Germany. While Germany has completely phased out nuclear power as part of its energy transition, many other countries are ramping up investments in this energy source. Against the backdrop of rising energy demands driven by the electrification of transport, artificial intelligence (AI), and data centers, nuclear energy is regaining global relevance—and with it, the uranium market. Investing in uranium ETFs can thus not only have ecological benefits but also offer lucrative investment opportunities.
Global Development of Nuclear Power Plants
The global renaissance of nuclear energy is reflected in numerous new construction projects. Currently, 442 nuclear reactors are operational worldwide. According to the World Nuclear Association, another 57 reactors are under construction, 19 of which are in China. In India, 8 reactors are operational, with 6 more planned. These countries are accelerating development due to growing energy needs and commitments to reduce CO₂ emissions. Additionally, more than 90 reactors are in planning stages—with an estimated 200 by 2050—underscoring uranium’s growing importance as a critical resource.
Germany as an Outlier
Germany is one of the few countries worldwide to completely abandon nuclear energy, citing safety risks and unresolved waste storage issues. This decision contrasts sharply with global trends. Countries such as France, the USA, and China view nuclear energy as an essential part of their energy strategies. Within the EU, initiatives like the “European Industrial Alliance on SMRs” are working on future-ready nuclear solutions. While Germany focuses on renewable energy, critics argue that reliance on fluctuating energy sources (e.g., wind or solar) creates vulnerabilities. The absence of nuclear power, they claim, increases dependence on fossil fuels—precisely what other nations aim to avoid through nuclear energy’s resurgence. Our analysis suggests that Germany may eventually face international pressure to invest in the construction and reactivation of old and new reactors to ensure affordable and secure energy supplies.
Energy Demand for AI and Data Centers: A New Challenge
With advancing digitalization and the growing use of AI systems, energy consumption is rising exponentially. Data centers are now among the largest energy consumers worldwide. Estimates suggest the energy demand of AI data centers will increase by 300% by 2030, accounting for 1% of global electricity consumption. Companies like Google, Meta, Microsoft, and Amazon are seeking stable, low-emission energy sources. Nuclear energy offers reliable baseload power and is nearly CO₂-free. Technologies like SMRs, developed under the European Industrial Alliance on SMRs, are expected to make nuclear energy even safer and more efficient.
Uranium and Climate Change: A Key to Reducing Greenhouse Gases
The fight against climate change and the need to reduce greenhouse gas emissions have intensified the search for clean energy sources. While renewables like solar and wind play a critical role, they cannot meet growing electricity demands alone. This is where uranium comes into play. Nuclear power plants using uranium generate electricity with nearly zero CO₂ emissions. According to the International Energy Agency (IEA), nuclear energy has helped avoid approximately 60 billion tons of CO₂ over the past five decades—equivalent to nearly two years of global emissions.
Three Notable Uranium ETFs
ETF | Index | Fund Volume | WKN | YTD Performance |
---|---|---|---|---|
VanEck Uranium and Nuclear Energy ETF (NLR) | MVIS Global Uranium & Nuclear Energy Index | €40.5M | A3D47K | +54.43% |
Global X Uranium ETF (URA) | Solactive Global Uranium & Nuclear Components Total Return Index | €169M | A3DC8S | +23.23% |
Sprott Uranium Miners ETF (URNM) | North Shore Global Uranium Mining Index | €1.54B | A3DKVS | -2.11% |
Top 7 Holdings of Each ETF
- VanEck Uranium and Nuclear Energy ETF (NLR):
- Cameco Corporation
- NextEra Energy
- Exelon Corporation
- EDF
- Denison Mines
- Kazatomprom
- Brookfield Renewable Partners
- Global X Uranium ETF (URA):
- Cameco Corporation
- Kazatomprom
- NexGen Energy
- Fission Uranium
- Uranium Energy Corp
- Paladin Energy
- Yellow Cake plc
- Sprott Uranium Miners ETF (URNM):
- Cameco Corporation
- Kazatomprom
- Denison Mines
- Uranium Energy Corp
- Paladin Energy
- Boss Energy
- Energy Fuels Inc.
Conclusion: A Controversial but Promising Investment
While Germany has exited nuclear energy, the rest of the world demonstrates that nuclear power is pivotal for future energy supply. Rising energy demands from AI and data centers, coupled with innovations like SMRs, highlight the importance of nuclear energy. Uranium ETFs provide investors with a way to participate in this global megatrend, benefiting from the growing demand for clean energy.
Disclaimer
This article is for informational purposes only and does not constitute legal, tax, or financial advice. It is a promotional communication and not a recommendation for purchasing or selling securities.