Holz als Rohstoff spielt eine entscheidende Rolle in der globalen Wirtschaft. Ob als Baumaterial, zur Papierherstellung oder in der Energieerzeugung – die Nachfrage nach Holz bleibt konstant hoch. Doch gerade in den letzten Jahren haben zahlreiche Faktoren zu einer enormen Preissteigerung beigetragen. Die weltweite Urbanisierung, der Klimawandel sowie verheerende Waldbrände in Nordamerika und Europa haben das Angebot an Holz verknappt und die Preise nach oben getrieben.
In diesem FundLab-Artikel beleuchten unsere Analysten, warum Holz ein spannendes Investment ist, wie sich der Markt voraussichtlich entwickeln wird und stellen Anlegern einen interessanten ETF vor, der Zugang zu dieser lukrativen Branche verschafft.
Preisentwicklung des Rohstoffs Holz
Holzpreise sind in den letzten Jahren erheblichen Schwankungen unterlegen. Während der COVID-19-Pandemie stiegen die Preise aufgrund unterbrochener Lieferketten und eines Booms im Wohnungsbau in den USA auf Rekordhöhen. Danach folgte eine Phase der Normalisierung, doch zuletzt hat sich der Markt erneut angespannt.
Warum steigen die Holzpreise?
- Zunehmende Urbanisierung und Bauboom: Weltweit steigt die Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in schnell wachsenden Ländern wie China und Indien. Holz gilt als nachhaltige Alternative zu Beton und Stahl, weshalb es im modernen Wohnungsbau immer beliebter wird.
- Brände und Naturkatastrophen: In den letzten Jahren haben Waldbrände in den USA, Kanada und Europa immense Schäden angerichtet. Besonders betroffen waren Kalifornien und die Region rund um Los Angeles, wo zahlreiche Waldgebiete zerstört wurden. Der Wiederaufbau von zerstörten Häusern sorgt für eine zusätzliche Nachfrage nach Holz.
- Nachhaltigkeitsfaktor: Holz wird zunehmend als umweltfreundliche Alternative zu anderen Baumaterialien wahrgenommen, was die Nachfrage weiter ankurbelt.
- Versorgungsengpässe: Transportprobleme, Arbeitskräftemangel und hohe Energiekosten erschweren die Holzproduktion und verteuern den Rohstoff.
Marktentwicklung 2025
Experten prognostizieren, dass die Holzpreise auch 2025 auf einem hohen Niveau bleiben werden. Besonders in den USA wird erwartet, dass der anhaltende Wohnungsbau sowie die Wiederaufforstung nach den großflächigen Waldbränden zu einer stabilen Nachfrage führen.
Nachfrageentwicklung und Einflussfaktoren
Der Wiederaufbau nach den Waldbränden in Los Angeles
Die schweren Waldbrände in Kalifornien haben nicht nur Millionen Hektar Wald vernichtet, sondern auch tausende Häuser zerstört. Der Wiederaufbau ist bereits im Gange, und Holz spielt dabei eine zentrale Rolle.
Ein Beispiel: Im Jahr 2023 verbrannten in Kalifornien über 4,2 Millionen Hektar Wald. Die Schäden beliefen sich auf mehrere Milliarden US-Dollar.
Der Bedarf an Baumaterialien ist enorm:
- Holz für den Bau neuer Wohnhäuser
- Holz zur Sanierung von Infrastruktur
- Nachfrage aus der Möbel- und Innenausbauindustrie
Da viele dieser Projekte in den kommenden Jahren abgeschlossen werden sollen, bleibt die Nachfrage nach Holz hoch, was wiederum die Preise antreiben wird.
Investieren in Holz-ETFs: Chancen und Risiken
Wer von der Entwicklung des Holzmarktes profitieren möchte, kann dies über spezialisierte ETFs tun. Ein besonders interessanter ETFs ist:
1. iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF
- Volumen: 217 Millionen Euro
- Performance 2024: +11,24%
- Top 5 Aktien:
- Svenska Cellulosa: 8,14%
- Weyerhaeuser: 7,24%
- International Paper: 6,76%
- Rayonier: 6,60%
- Suzano SA: 5,77%
- Factsheet: iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF Factsheet
Warum in Holz-ETFs investieren?
- Diversifikation: Holz-ETFs ermöglichen Anlegern den Zugang zu einer speziellen Branche, die nicht direkt mit traditionellen Aktienmärkten korreliert.
- Nachhaltigkeit: Mit steigender Nachfrage nach ökologischen Baumaterialien könnte Holz langfristig profitieren.
- Inflationsschutz: Rohstoffe wie Holz haben sich historisch als wertbeständig erwiesen.
Risiken und zu beachtende Faktoren
- Marktschwankungen: Holzpreise sind volatil und hängen von geopolitischen sowie klimatischen Faktoren ab.
- Währungsrisiken: Da Holz-ETFs oft international investiert sind, können Wechselkursschwankungen die Rendite beeinflussen.
- Regulierungen: Gesetzliche Umweltvorschriften könnten Holzunternehmen stark beeinflussen.
Fazit
Das Investieren in Holz bietet im Jahr 2025 sowohl Chancen als auch Risiken. Die steigende Nachfrage aufgrund von Wiederaufbaumaßnahmen nach Naturkatastrophen, dem Wohnungsbau und der nachhaltigen Bauweise macht Holz zu einem wertvollen Investment. Für Anleger, die an das Wachstumspotenzial der Forstwirtschaft glauben und ihr Portfolio diversifizieren möchten, können Holz-ETFs eine interessante Möglichkeit sein.
Allerdings sollte jeder Investor auch die Risiken berücksichtigen und seine Anlagestrategie entsprechend anpassen. Eine sorgfältige Analyse und gegebenenfalls Beratung durch einen Finanzexperten kann dabei helfen, das volle Potenzial dieses Marktes auszuschöpfen.
Würdest Du in den Rohstoff Holz investieren? Investierst du bereits in diesen Bereich oder hast du noch Fragen zu den ETFs? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Disclaimer
Die in diesem Artikel angegebenen Fondsinformationen sind zu allgemeinen Informationszwecken erstellt worden. Sie ersetzen keine rechtliche, steuerliche, finanzielle Information oder Beratung. Es handelt sich hierbei um eine Werbemitteilung und stellt keine Kauf- oder Verkaufsaufforderung oder Anlageberatung dar. Die hierin enthaltenen Informationen sind für Fundlab urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden. Für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wird keine Gewähr übernommen.
ETFs und Fonds können im Wert fallen und zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Deswegen muss man bei Investments in ETFs und Fonds immer mit seinem Finanzberater Rücksprache halten.
